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Waldorfschulen stehen grundsätzlich allen Kindern offen - unabhängig von Religion, ethnischer Herkunft, Weltanschauung und Einkommen der Eltern. Nach ausführlichen Informationselternabenden findet für jedes Kind ein individuelles Aufnahmegespräch statt.

Nein, die Waldorfschule ist eine Schule für alle Begabungsrichtungen. Neuere Erforschung des Lernens belegen, dass Kinder und Jugendliche durch künstlerisches Üben viele Kompetenzen erwerben, die weit über die unmittelbare Tätigkeit hinausreichen.

Wenn Schüler:innen malen, zeichnen, plastizieren oder bildhauen, geht es dabei vor allem um die Schulung differenzierter Wahrnehmungen und die Entfaltung ihres schöpferischen Potenzials; Begabungen der einzelnen Schüler:innen werden dabei natürlich berücksichtigt.

An der Waldorfschule stehen naturwissenschaftliche Fächer gleichgewichtig neben allen anderen Unterrichtsfächern. Das Fach Informatik ist fester Bestandteil im Lehrplan der Waldorfschulen. Die Pädagog:innen legen Wert darauf, dass sich die Kinder, bevor sie die virtuelle Welt kennenlernen, mit der natürlichen Weit vertraut machen und ihre sozialen und schöpferischen Fähigkeiten entwickeln.

In der Oberstufe ist der Umgang mit der Soft- und Hardware für jede/n Waldorfschüler:in eine Selbstverständlichkeit. Eine PISA-Studie zu den Naturwissenschaften bescheinigte Waldorfschüler:innen überdurchschnittliche naturwissenschaftliche Kompetenzen und führte dies unmittelbar auf die praktizierte Unterrichtsmethode zurück.

Nein. An Waldorfschulen lernen Kinder aller Begabungsrichtungen wie an den staatlichen Regelschulen auch. Neben intellektueller Fähigkeiten werden gleichgewichtig soziale und handwerklich-künstlerische Fähigkeiten gefördert.

Kinder mit besonderem Assistenzbedarf werden in Schulen mit einem inklusiven Konzept oder in heilpädagogischen Förderschulen der Waldorfpädagogik unterrichtet.

Der Unterricht an Waldorfschule ist auf die jeweilige Entwicklungsphase der Schüler:innen abgestimmt. Eigeninitiativen entwickeln die Kinder und Jugendlichen aus lebendigem Interesse und persönlicher Begeisterung für die vielfältigen Unterrichtsinhalte, die Lehrer:innen an Waldorfschulen kreativ und lebensnah gestalten. Unterrichtsinhalte orientieren sich an der Erfahrungswelt der Kinder und sind den jeweiligen Klassenstufen angepasst.

Bei uns in Baden-Württemberg: Staatliches Abitur, Fachhochschulreife und Realschulabschluss

Nein. In einer Schule, die nicht nur die intellektuellen Fähigkeiten anspricht, können sich Schlüsselqualitäten wie Teamfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, prozessual zu denken, vom ersten Schultag an besser entwickeln. Waldorfschüler:innen studieren und arbeiten erfolgreich in allen möglichen Studien- und Berufsfeldern.

Obwohl Waldorfschulen besser wirtschaften als staatliche Schulen, erhalten sie in allen Bundesländern niedrigere Zuschüsse als staatliche Schulen. Daher sind Waldorfschulen auf das Schulgeld, das Eltern für den Schulbesuch ihrer Kinder monatlich entrichten, angewiesen. 

Um dennoch so vielen Kindern wie möglich den Besuch einer Waldorfschule zu ermöglichen, bilden Waldorfschulen Solidargemeinschaften, die zwar an jeder Schule etwas anders ausgestaltet sind, sich aber immer darum bemühen, unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten von Familien auszugleichen.

Rudolf Steiner ist der Begründer der Waldorfpädagogik. Emil Molt, Besitzer der damaligen Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik, gründete mit ihm zusammen die erste Waldorfschule in Stuttgart. Inhalt und Methode der Waldorfpädagogik beruhen auf Rudolf Steiners Erkenntnissen über die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Neben der Pädagogik fanden Rudolf Steiner geisteswissenschaftliche Forschungen auch Eingang in die biologisch-dynamische Landwirtschaft, die Anthroposophische Medizin und die Kunst.

Der Begriff "Freie Schulen" bedeutet nicht, dass es keine Regeln gibt, sondern dass diese Schulen eine weitgehende pädagogische Autonomie haben. Waldorflehrer:innen bauen in der Unterstufe ein pädagogisch ausgerichtetes, fürsorgliches Verhältnis zu ihrer Klasse auf. Im Laufe der Schulzeit wandelt sich das Lehrer-Schüler-Verhältnis immer mehr zu einer umfassenden Lernpartnerschaft.

In einer Gemeinschaft, die von Beständigkeit und Rhythmus geprägt ist, können Kinder sich gesund entfalten. Um ihnen darin eine verlässliche Stütze zu sein, begleitet der Klassenlehrer/die Klassenlehrerin an Waldorfschulen die 1. - 8. Klasse und unterrichtet jeden Morgen mindestens die ersten beiden Stunden eines Schulvormittags. In wechselnden "Epochen" bringt er/sie den Schülern jeweils über mehrere Wochen den Stoff unterschiedlicher Themengebiete nahe.

Klassenlehrer:innen in den 1. - 8. Klassen decken an einer Waldorfschule ein großes Spektrum an Fächern ab. In der Unter- und Mittelstufe liegt der Schwerpunkt allen Lernens nicht nur auf der Vermittlung reinen Fachwissens, sondern es geht auch darum, den Schüler:innen eine lebendige, erfahrungsgesättigte Beziehung zu den Lerninhalten zu ermöglichen.

In besonderen Ausbildungswegen, die sie in einem Vollstudium oder postgraduiert im Anschluss an eine wissenschaftliche Ausbildung an einem der Seminare im Bund der Freien Waldorfschule oder an einer Hochschule mit Waldorfqualifikation absolvieren, werden sie gezielt darauf vorbereitet. Für Klassen-, Fach- und Oberstufenlehrer:innen gilt, dass ihre Ausbildung gleichwertig zur staatlichen Ausbildung sein muss.

In der Oberstufe unterrichten in allen Fächern akademisch bzw. handwerklich ausgebildete Lehrer:innen die Jugendlichen. Die praktischen Fähigkeiten, die Schüler:innen sich über die gesamte Schulzeit hinweg angeeignet haben, finden von der achten Klasse an Ergänzung durch verschiedene Praktika, meist ein Landwirtschafts- und Forstpraktikum, das Betriebspraktikum, das Vermessungspraktikum und das Sozialpraktikum.

Dabei erhalten die Schüler lebensnahe Impulse, die Denkanstöße sein können und förderlich sind für ihre Persönlichkeitsbildung. In den Abschlussklassen wird ein Bezug zu den Berufs- und Ausbildungsangeboten geschaffen, meist in Form von Ausbildungsmessen und Studienberatungen.

Nein. Die von Rudolf Steiner entwickelte Lehre der Anthroposophie ist eine Erkenntnishilfe für Waldorfpädagog:innen. Sie ist zu keinem Zeitpunkt Gegenstand des Unterrichts.

Waldorfschulen sind überkonfessionelle Schulen und es entscheiden in der Unterstufe die Eltern, an welchem Religionsunterricht ihr Kind teilnehmen soll. In der Oberstufe treffen die Jugendlichen diese Entscheidung für sich elbst.

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